Dienstag, 23. Juli 2013

Geschirre

Die folgende Aufstellung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Die gezeigten Bilder sind nur Beispiele, von jedem Geschirrtyp sind zig Varianten erhältlich.
Nicht jedes Geschirr eignet sich für jeden Hund und/oder jeden Einsatz. Es muss darauf geachtet werden, dass das Geschirr einen optimalen Tragekomfort gewährleistet.
 
In diesem Artikel wird nur auf Hundegeschirre eingegangen, die Diskussion Halsband vs. Geschirr wird nicht berücksichtigt.
Die Reihenfolge stellt keine Wertung dar.



Norwegergeschirr

Vorteile:
- einfaches und schnelles An- und Abziehen
- kein störender Gurt zwischen den Vorderbeinen
- praktische Schlaufe, die im Notfall zum Festhalten gebraucht werden kann.



Nachteile:
- da nur ein Gurt verstellbar ist, ist der Sitz des Geschirrs je nach Körperbau und Einsatz (Fährten) evtl. nicht optimal
- oft ist der Bauchgurt zu nah an den Achseln, was zu Hautschürfungen führen kann




X-Geschirr

Vorteile:
- gute Druckverteilung

Nachteile:
- je nach Körperbau verrutscht es leicht

Variante "Double X-Geschirr": Unter der Brust und über dem Rücken gekreuzt.









Führgeschirr

Vorteile:
- relativ ausbruchssicher
- meistens mehrfach verstellbar, somit ist es dem Körper gut anpassbar

Nachteile:
- je nach nach Körperbau verrutscht es leicht
- je nach Modell nicht ganz einfach anzuziehen
- je nach Modell muss der Hund mit einer Pfote durch eine "Schlaufe" (das ist etwas, das Zingara überhaupt nicht mag)



 

Softgeschirr
aus breiten, weichen, ergonomisch (?) geformten Stoffstücken

Vorteile:
- aus weichem Material → Verringerung von Druckstellen
- Vermittlung von Geborgenheit und verstärkt Körpergefühl

Nachteile:
- fragliche Reissfestigkeit bei grossen Hunden






Sattelgeschirr
wurde ursprünglich bei Polizeihunden eingesetzt.

Vorteile:
- einfaches und schnelles An- und Abziehen
- kein störender Gurt zwischen den Vorderbeinen




Nachteile:
- falls es auf den Schulternblättern liegt, schränkt es die Bewegung ein
- oft ist der Bauchgurt zu nah an den Achseln, was zu Hautschürfungen führen kann






Sicherheitsgeschirr
wie ein Führgeschirr mit einem zusätzlichen Taillengurt

Vorteile:
- sehr ausbruchssicher → Einsatz bei sehr ängstlichen Hunden
- Je nach "Schnitt" auch zum Stützen von kranken Hunden geeignet.

Nachteile:
- zusätzlicher Taillengurt wird evtl. als störend empfunden





Spezielle Geschirre



Zuggeschirr
zum Joggen und Ziehen
z.B. X-Back-Geschirr (Foto) oder Pulkageschirr





Vorteile:
- verläuft über den ganzen Rücken, was zu einer optimalen Kraftverteilung führt.
- keine Behinderung der Schulterblätter
- nicht weiter verstellbar und deshalb auch keine scheuernde Schallen u.ä.

Nachteile:
- nicht weiter verstellbar



Böttchergeschirr

Klassisches Fährtengeschirr, das am Halsband befestigt wird. Die Leine wird anstatt über dem Rücken unter dem Bauch durchgeführt.

ACHTUNG: Darf wirklich nur zum Fährten gebraucht werden!





Walterhundegeschirr
wird auch als Geh-bei-Fuss-Trainer oder Gentledog verkauft...

Vorteile: schneller Erfolg bei starkem Leinenziehen.

Nachteile:
- Verursacht Schmerzen beim Hund! Deutliche negative Strafe!
- "Erfolg" nicht nachhaltig.

ACHTUNG: Ist wirklich nur noch die allerletzte Möglichkeit und sollte - wenn überhaupt! - nur unter Anleitung eines guten Hundetrainers eingesetzt werden.


 
Hetzgeschirr
Einsatz v.a. im Schutzhundbereich, aber auch zum Fährten

Vorteile:
- keine Behinderung der Schulterblätter
- "Schutzschild", der Stösse abfedert

ACHTUNG: Arbeitsgeschirr; der Hund sollte es nicht im Alltag tragen falls der Hund tatsächlich im Schutzhundebereich ausgebildet wird.



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