Mit einem tauben (UND geriatrischen) Hund steht man vor ganz neuen Herausforderungen. Denn wie weckt man ihn, wenn es Zeit für den Spaziergang ist?! Während früher Zingara allerspätestens auf der Matte gestanden ist, wenn man Halsband und Leine hervorgeholt hat, bekommt sie davon jetzt natürlich nichts mehr mit und schlummert seelig weiter.
Nun müssen wir also täglich einen schlafenden Hund wecken (schlafende Hunde weckt man nicht), denn noch fehlt mir die Zeit den Alltag nach Zingaras Wachrhythmus zu richten... Doch wie?!
Möglichkeit 1: Man wartet, bis Hund von selber aufwacht. Und wartet. Und wartet. Und wartet. Ähm ja... Das ginge wohl besser mit einem jungen Hund. ;-)
Möglichkeit 2: Man fällt wieder ins alte Schema zurück und ruft. Und ruft. Und ruft. Ach ja, stimmt - Hund hört ja nix!
Möglichkeit 3: Man stampft kräftig auf den Fussboden, in der Hoffnung, dass der Hund die Vibrationen spürt. Hier hat man nur eine Chance, wenn Hund nicht allzu tief schläft. Mit anderen Worten: Zingara merkt überhaupt nichts.
Möglichkeit 4: Man macht das Licht an und aus. Vielleicht dringt davon etwas durch die geschlossenen Augenlider. Die Erfolgsrate bei Zingara geht gegen Null...
Möglichkeit 5: Man legt dem Hund ein Leckerchen vor die Nase. Auch hier muss man genügend Zeit einreichen. Wenn Zingara wirklich fest schläft, kann es mitunter schon fünf Minuten dauern, bis der Leckerchenduft sie in die Wirklichkeit zurückholt.
Möglichkeit 6: Man zupft an der Hundedecke (wirkt natürlich nur, wenn der Hund darauf liegt ^^). Zingara lässt sich davon nur selten stören.
Möglichkeit 7: Wenn sonst nichts nützt: Man streichelt den Hund wach. Diese Methode wende ich nur ungern an, weil Zingara Körperkontakt allgemein nicht besonders schätzt. Und trotzdem dauert es auch so teilweise ziemlich lange, bis sie aufwacht.
Gibt es sonst noch eine Möglichkeit, auf die ich noch nicht gekommen bin?! Für Tipps bin ich sehr dankbar!
Ich bin tief berührt und ja, ich sitze hier und weine. Natürlich kann ich Dir keinen Rat geben. Nicht nur, weil Socke nur bedingt taub ist, sondern auch, weil ich mir noch nie Gedanken dazu gemacht habe. ich werde darüber nachdenken und sage Bescheid, wenn mir etwas einfällt.....
AntwortenLöschenAlle lieben Wünsche und viele liebe Grüße
Sabine mit Socke
Liebe Sabine,
Löschenda der Hund i.d.R. nicht von einem Tag auf den anderen taub wird, lernt man damit umzugehen. Wir beide kommen jedenfalls relativ gut mit der Situation zu recht. Das gehört eben auch oft zum Alt-werden dazu und ist noch lange kein Grund, zu verzweifeln.
Eine echte Tiefschläferin - die Zingara. So spontan fällt uns auch keine weitere Methode ein - bei unseren alten, tauben Lara hat ehemals das Berühren/Streicheln am ehesten zum Erfolg geführt - gepaart mit ganz viel Geduld.
AntwortenLöschenDie Spaziergänge wurden immer kürzer und die Vorbereitungszeit immer länger.
Sonntagsgrüsse von Erika und Ayka
O ja, mit einem alten Hund lernt man Geduld...
LöschenIch kenne dieses Problem von Dingo - in seinem letzten Jahr hat er fast nichts mehr gesehen und auch nichts mehr gehört. Da er aber gerne angefasst wurde, war es für uns anfangs weniger ein Problem ihn zu wecken ... bis auf die Momente, in den er wirklich erschrocken ist und dann mit der Verschlechterung der Sehkraft nicht immer gleich erkannt hat, was los ist.
AntwortenLöschenWir haben dann sehr gut Erfahrungen mit dem Anschalten des Staubsaugers in seiner Nähe gemacht - die Vibrationen hat er meistens registriert und zumindest mal den Kopf gehoben um zu „schauen“, was los ist.
Was ihm auch gefallen hat, war das sanfte morgendliche Wecken mit Hilfe einer Rotlichtlampe :) Da er ja auch so langsam Probleme mit den Gelenken bekam, haben wir ihm immer mal für 10 Minuten eine Rotlichtdusche gegönnt - nach dem Ausschalten der Lampe ist er auch immer aufgewacht!
Liebe Grüße,
Isabella mit Damon und Cara
Vielen Dank für deinen "Erfahrungsbericht". Den Tipp mit dem Staubsauger muss ich unbedingt ausprobieren! Und eine Rotlichtlampe wäre auch nicht schlecht. :-)
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