Ganz generell mag ich eigentlich Schritt-für-Schritt-Anleitungen sehr. Die Übungsschritte werden genau beschrieben und es werden auch Lösungsansätze gegeben, falls etwas nicht klappen sollte. Am Ende des Buches findet sich auch eine Vorlage für den Trainingsplan, der - in dieser Form - jedoch viel zu wenig Platz für Notizen lässt.
Gearbeitet wird laut Einführung prinzipiell mit Lobwort / Clicker und Futter. Die Übungen werden dann aber allesamt durch Locken "aufgebaut", der Clicker wird kaum mehr erwähnt. Das erklärt wohl auch, wie man mit zehn abgezählten Leckerchen ganze fünf Minuten "trainieren" kann...
Die Fotos gefallen mir sehr gut. Man merkt, dass eine professionelle Fotografin engagiert wurde.
Das Buch richtet sich v.a. an Neuhundehalter bzw. Leute, die merken, dass etwas Hundeerziehung vielleicht doch nicht ganz so schlecht wäre... Für erfahrene Hundehalter (und Leute, die sich ein wenig mit Lerntheorie beschäftigt haben...) bietet der Gassi-Coach kaum neue Ideen.
Anmerkung 1: Den Klappentext finde ich ziemlich daneben. Wenn man einen Hund hat, dann soll man sich gefälligst Zeit für ihn nehmen. Da gehört es eben auch dazu, dass man seinen Hund so erzieht, dass er sich in unsere Gesellschaft einfügen kann. Sowohl gemeinsames Training als auch gemeinsame Spaziergänge (das bedeutet eben nicht, dass der Halter dabei telefoniert oder sich mit seinem Smartphone beschäftigt...) stärken die Bindung und das Vertrauen. Ich verstehe nicht, wieso das möglichst zeitsparend sein soll.
Anmerkung 2: Ein Detail, das ich vor "Das Kleingedruckte in der Körpersprache des Hundes" wohl nicht bemerkt hätte. Ganz kurz wird auch die Körpersprache beschrieben. Auf dem Foto zur Spielaufforderung zeigt der Hund eben nicht das typische Spielsignal, sondern ein Orientierungsverhalten (Prey-Bow statt Play-Bow) bzw. wurde wahrscheinlich der Trick "Verbeugen" fotografiert.
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